Die Entstehungsgeschichte des Schützenplatzes


„Hohe Heide“ 

 

Nach der Gründung des Schützenverein Elm im Jahre 1925, wurde in der Kiefernwaldung „Hohe Heide“ ein Grundstück gefunden, das der Gastwirt Karsten Schomaker dem Schützenverein zu Verfügung stellte. In nur 7 Wochen wird in Gemeinschaftsarbeit eine vorbildliche Schießanlage geschaffen. Am 02. Oktober 1925 (das erste Schützenfest) fand die Einweihung statt. Ein Jahr später wird für 4.200 Reichsmark die Schießhalle erstellt. 1929 folgen die Jungschützenstände und gleichzeitig wird die laufende Scheibe (die Wildscheibe) gebaut. Der naturgegebene Krönungshügel wird 1932 mit Grün umpflanzt. Auf dem Vorplatz wird eine Lindenallee angelegt. Die KK-Stände werden 1934 von 65 auf die nun üblichen 50 Meter reduziert. 1937 entschließt man sich zu einem Erweiterungsbau der im Mai feierlich eingeweiht werden konnte.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war das Vereinsgebäude auf der Hohen Heide zerstört. In der Halle wurde eine Kfz-Werkstatt betrieben. Die Nutzung der Schießanlage Hohe Heide war somit nicht mehr möglich. Das Jubiläumsschützenfest 1950 fand auf der Weide gegenüber Schomakers Landgasthof an der B74 statt. 1951 wurde die Kfz-Werkstatt aufgelöst und das Vereinsgebäude, die Halle und der Schießstand wurden durch Vereinsmitglieder wieder hergerichtet. Es blieb eine kleine Wohnung, vermietet vom damaligen Vereinswirt. Das folgende Schützenfest konnte wieder in der Hohen Heide gefeiert werden. Zur Unterbringung der Gäste wird ein Zelt aufgestellt. Als Ersatz für das Zelt wird 1957 ein Hallenbau geplant, deren Hauptkosten der Vereinswirt übernimmt. Nicht ganz uneigennützig, denn somit konnte er im Herbst diese Halle als Lagerplatz für seine Kartoffeln nutzen. Zum Schützenfest 1959 wird die Halle dem Verein zur Verfügung gestellt.

In den folgenden Jahren werden etliche Verbesserungen an der Schießanlage durchgeführt. Die Blenden werden den Vorschriften gemäß angepasst, die Anzeigedeckung wird überdacht, alle Schutzwälle der Anlage werden aufgeschüttet und es werden Zugscheiben geplant.

1971 beschloss man, dass zum 50-jährigen Jubiläum 1975 die Schützenhalle erweitert werden soll. Ein Pistolenstand soll das Angebot ergänzen. Der Vereinswirt stiftet ein 20 Meter breiten Streifen Ackerland der als Parkplatz diente. Der König und die Garde 1971/1972 pflanzen die Bäume der „Gardeallee“. Was bis lang in mündlicher Absprache galt, sollte 1979 durch einen Pachtvertrag mit dem Vereinswirt besiegelt werden. Damit sollten die Rechte und Pflichten des Vereins für die nächsten 50 Jahre gesichert werden. Auch den Kindern sollte das Schießen mit Luftdruckwaffen ermöglicht werden. Ein eigener Kinderschießstand wurde 1979 errichtet. 1982 werden die 50 Meter Stände mit einer 2 Meter hohen Mauer umgeben. Gleichzeitig wird die Anlage auf elektrische Zugscheiben umgestellt. Um den Gästen einen noch besseren Service zu bieten, werden 1985 die Königsschüsse per Video in die Festhalle übertragen. Die ehemalige Wohnung wird nun auch durch den Schützenverein genutzt, und zu dem sogenannten grünen Salon (Auswerteraum) umgebaut. Eine provisorische Damentoilette wird gleich mit installiert. Diesen Zustand konnte und wollte der 1989 neu gewählte Vorstand nicht länger hinnehmen, eine komplett neue, moderne Toilettenanlage für Damen und Herren musste her. Auch der beim Vereinslokal ausgelagerte Luftgewehrstand sollte zur Hohen Heide verlegt werden. So plante man 1990 eine Renovierung größten Ausmaßes seit der Gründung. Um eine sichere Grundlage für die neuen zu erwartenden Gebäude zu schaffen, mussten viele Gespräche über die Eigentumsverhältnisse mit dem Vereinswirt geführt werden. Doch leider verstarb unser Vereinswirt, der Besitzer der Anlage, 1995. Zuvor hatte er aber noch den Gasthof mit anhängendem Pachtvertrag an neue Besitzer verkauft. Diese Zwangs Vertragsübertragung konnte der Schützenverein nicht tatenlos hinnehmen. Nach vielen Sitzungen des Vorstandes und noch mehr Gespräche mit den neuen Besitzern konnte am 18. Januar 1996 ein neuer Vertrag das sogenannte Nießbrauchrecht für die 24.000 m² große Fläche beurkundet werden. Am Schützenfestsamstag der 4. Juli 1998 wurde der Grundstein in dem Rohbau des neuen Schützenhauses gelegt. Schon am 15. August 1998 fand unter großer Anteilnahme das Richtfest statt. In nur 464 Tagen wurden am 06. Juni 1999 die neuen Räume, die Luftgewehrhalle, die Sanitärräume und die Wirtschafts- und Aufenthaltsräume ihrer Bestimmung mit einer großen Einweihungsfeier übergeben. Mit dem Aufstellen von Straßenlaternen entlang der Zufahrt und Überdachung der Zugscheibenziele 50 und 100 Meter wird der Modernisierungsprozess weiter verfolgt. Auf Grund mehrerer Einbrüche, mussten 2004 die Sicherheitsmaßnahmen verbessert werden. Eine Einbruchmeldeanlage und Waffenschränke für die Explosionsdruckwaffen wurden angeschafft und sofort eingebaut. 2008 wollten auch die Jungschützinnen einen eigenen Königstand haben. Mithilfe der Jungschützen konnte der alte Kinderstand zu einem Königsstand für die Jungschützinnen umgebaut werden.